Die wichtigsten Schritte im Double-Bubble-Verfahren:
1. Schnelle Abkühlung: Das Rohr wird sofort in einem Wasserbad abgeschreckt, wodurch das Polymer schnell verfestigt und die Kristallinität für eine bessere Orientierung reduziert wird.
2. Temperatur-Neuausrichtung: Nach dem Abschrecken wird das Rohr entweder durch ein heißes Wasserbad oder durch eine Infrarotheizung (IR) auf die optimale Orientierungstemperatur erwärmt.
3. Kontrollierte Expansion: Ähnlich wie bei der traditionellen Blasfolienmethode wird der Schlauch mit Hilfe von Luft aufgeblasen und expandiert. In dieser Phase des Doppelblasenverfahrens wird das Material jedoch bei niedrigeren Temperaturen gedehnt, was im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren zu einer höheren Spannung und höheren Dehnungsverhältnissen führt.
4. Bessere Orientierung: Bei diesem Verfahren werden aufgrund der höheren Spannungen und Verstreckungsverhältnisse Folien mit besserer Orientierung hergestellt, ohne dass die für Blasfolien typischen Probleme mit der Schmelzfestigkeit auftreten.
5. Thermofixierungsphase: Zum Abschluss gibt es einen optionalen Thermofixierungsschritt - die erneute Anwendung von Wärme, um die Eigenschaften der Folie zu fixieren, die Schrumpfkontrolle zu unterstützen oder die Dimensionsstabilität bei nicht schrumpfenden Folien zu erhöhen.
Leistungsfaktoren:
Orientierung und Thermofixierung: Das Ergebnis wird von der Orientierungstemperatur und der Thermofixierungstemperatur beeinflusst.
Dehnungsverhältnisse:
Sowohl BUR (Querorientierungs-Streckverhältnis) als auch TUR (Maschinenrichtungs-Streckverhältnis) sind entscheidende Messgrößen, die die Folienqualität beeinflussen.
Vorteile des Double-Bubble-Verfahrens:
Gleichmäßige Eigenschaften: Die Folien weisen sowohl in Längs- als auch in Querrichtung eine gleichmäßigere Qualität auf als Folien, die mit der sequentiellen Spannrahmenmethode hergestellt werden.
Folientypen: Ursprünglich für die Herstellung von Schrumpffolien und Beuteln gewählt, wird diese Methode aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften zunehmend für die Herstellung von Barrierefolien eingesetzt.
Die Doppelblasentechnik zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, Folien mit gleichmäßigen Eigenschaften zu produzieren, im Gegensatz zur Spannrahmenmethode, die zwar eine höhere Leistung erbringt, aber hauptsächlich für die Herstellung von BOPP- und BOPET-Folien verwendet wird. Die sich entwickelnden Anwendungen des Doppelblasenverfahrens, insbesondere bei der Herstellung moderner Barrierefolien, unterstreichen seine wachsende Bedeutung in der Industrie.